Mitten im 9. Schuljahr tauschte eine Schülerin das Albert Einstein Gymnasium gegen eine französische Schule und lernte so den französischen Alltag kennen!
Wer hat noch Lust dazu? Lest euch Cléas Bericht und googelt das tolle Programm „Brigitte Sauzay“ oder sprecht eure Französisch Lehrkraft darauf an!
Mein Austausch in Frankreich
Vom 30. August bis zum 26 September 2025 war ich in Frankreich auf einem Austausch, in einem kleinen Dorf in der Nähe von Straßburg. Ich hatte vorher mit meiner Mutter auf einer Seite nach einer passenden Austauschpartnerin gesucht, die ich dann auch gefunden hatte. Ich hatte sie dann einmal in den Osterferien getroffen, um zu schauen, ob sie genauso nett online wie auch im echten Leben ist, was auch der Fall war.
Während meines Aufenthalts sind mir einige Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland aufgefallen. Zum einen wird in Deutschland die Selbstständigkeit der Schüler um einiges mehr gefördert. Oft kommen die Kinder in Frankreich zum Beispiel nicht selbstständig zur Schule, sondern werden von ihren Eltern gefahren, was sehr gemütlich, aber vielleicht nicht besonders umweltbewusst ist. Auch ein Unterschied, sind die Noten. In Frankreich gehen die Noten von 0-20 und 20 ist die beste Note. Während bei uns eine Schulstunde 45 Minuten ist, ist bei denen eine Schulstunde auch eine richtige Stunde, wobei man dann selten Doppelstunden hat. Der größte Unterschied ist aber, dass man in Frankreich an manchen Tagen bis 17 Uhr Unterricht hat und ab dem Alter von drei in die Schule geht. Außerdem ist die 9te Klasse etwas ganz Besonderes in Frankreich, weil man dort eine Prüfung schreibt, das „Brevet“, ein Abschlussdiplom am Ende der Mittelschule.
Da man bis 17 Uhr Schule hat, war es schwer, privat noch Zeit zu finden, denn am Wochenende ist man mit Hausaufgaben beschäftigt. Da wir aber noch am Anfang des Schuljahres waren, konnten wir die Zeit finden und sind auch außerhalb des Dorfes unterwegs gewesen. Einmal sind wir an einem Tag der offenen Tür in verschiedene Sportvereine gegangen und danach waren wir in einem Café. Ein anderes Mal waren wir wandern in der Nähe der deutschen Grenze, wobei wir immer im Zickzack zwischen Deutschland und Frankreich gewandert sind. An einem Tag war im Dorf „Tag des Pferdes“, da war dann eine Show bei der „Ritter“ auf Pferden verschiedene Sachen machen mussten, wie z.B. einen Ring in der Luft fangen.
Eigentlich fiel es mir gar nicht schwer dem Unterricht zu folgen, da ich bilingual aufgewachsen bin. Schwerer war es jedoch, bei den Freunden meiner Austauschpartnerin etwas zu verstehen, da ich nur das „normale“ Französisch gelernt habe und nicht die Jugendsprache Französisch. Trotzdem würde ich so einen Austausch auf jeden Fall empfehlen, auch wenn man die Sprache nicht so gut kann. Vielleicht sogar erst Recht, wenn man die Sprache nicht so gut kann, weil man viel dazu lernen kann und es außerdem eine einmalige Erfahrung ist, die einfach großartig ist! Außerdem hat mir eine Freundin meiner Austauschpartnerin berichtet, dass sie auch mal eine Austauschpartnerin hatte und das sehr lustig war, denn sie haben immer zwischen Englisch, Deutsch, Französisch und Mimik gewechselt.

